Um Aktien zu kaufen benötigt man zwangsläufig ein Depot. In diesem Artikel wird erklärt was genau ein Depot ist, wie man ein Depot erstellt und welche Unterschiede es gibt.
Das Wertpapierdepot:
Ein Depot ist eine Art Konto, speziell für die Aufbewahrung von Aktien und Wertpapieren. Damals wurden die Wertpapiere physisch in einem sicheren Lager der Bank verstaut, das heutige Depot ist rein digital und enthält Informationen über die Anzahl an Aktien, Anleihen oder Fonds die der Anleger besitzt.
Ähnlich dem Girokonto werden im Onlinedepot alle Transaktionen dokumentiert. Somit kann man jederzeit überprüfen, ob Geld vom Girokonto ein- oder ausgezahlt wurde, zu welchem Preis Aktien gehandelt wurden und wie sich der Depotwert entwickelt hat. Das Depot dient also nicht nur der Aufbewahrung von Aktien, sondern auch als eine Art Steuerzentrale.
Welche Unterschiede gibt es?
Gebühren
Wertpapierdepots unterscheiden sich vor allem in den Kostenstrukturen. Nahezu jede Bank bietet die Möglichkeit ein Depot zu eröffnen. Dabei sollte man sich jedoch nicht blind auf seine Hausbank verlassen, da die Gebühren von Anbieter zu Anbieter sehr stark schwanken können. Dabei gibt es zwei verschiedene Arten von Gebühren:
- 1. Ordergebühr:
Die Ordergebühr wird pro Kauf/Verkauf einer Aktie erhoben und kann je nach Anbieter als fixer Betrag oder als prozentualer Anteil am Anlagebetrag abgerechnet werden. - 2. Depotführungskosten:
Abhängig vom Anbieter kann eine jährliche Gebühr für die Verwaltung des Depots anfallen. - 3. Sparpläne und Aktionspreise:
Viele Banken bieten die Möglichkeit Aktien oder ETFs per Sparplan kostenlos oder zu vergünstigten Konditionen zu besparen.
Die oben genannten Kostenpunkte sind auf die individuellen Bedürfnisse anzupassen. So ist eine fixe Ordergebühr besonders bei großen Anlagebeträgen sinnvoll, während bei kleinen Beträgen eine prozentuale Gebühr günstiger sein kann.
Einlagensicherung:
Eine Einlagensicherung dient dazu das Vermögen des Anlegers zu sichern. Durch das EU-Gesetz zur Einlagensicherung ist eine Schutzhöhe von 100.000€ pro Kunde für jede Bank vorgeschrieben. Darüber hinaus können Banken in den freiwilligen Einlagensicherungsfonds des Bundesverbandes deutscher Banken eintreten und die Einlagensicherung beliebig erhöhen. So hat bspw. die Comdirect Einlagen bis zu 80Mio. € pro Person abgesichert.
Die Einlagensicherung sichert jedoch nur das Geld auf dem Depot und nicht die Wertpapiere ab. Denn Aktien bzw. Wertpapiere gelten als Sondervermögen und zählen somit nicht zur Insolvenymasse einer Bank. Das bedeutet, dass die Bank selbst im Fall einer Insolvenz nicht auf die Wertpapiere zugreifen kann. Der Anleger kann diese einfach zu einer anderen Bank übertragen und diese wie gewohnt handeln.
Benutzeroberfläche & Kundenservice:
Eine untergeordnete Rolle bei der Depotwahl spielt die Benutzeroberfläche. Es sollte darauf geachtet werden, dass alle relevanten Informationen, besonders beim Kauf und Verkauf von Aktien, übersichtlich darstellt sind und die Webseite einfach zu bedienen ist. Bei Fragen zu den Ordergebühren oder Ordertypen kann oft der Kundensupport helfen. Die meisten Banken bieten mittlerweile einen ganztägigen Kundenservice, der bei Fragen zur Verfügung steht.
Meine Empfehlung:
Ich besitzt ein Depot der Comdirect-Bank, da dieses gute Konditionen bietet. Die Depotführung ist die ersten 3 Jahre kostenlos und bleibt es bei 2 Trades pro Quartal auch über diese Zeitspanne hinaus. Außerdem kann eine große Anzahl an ETFs und Aktien schon ab einem Anlagebetrag von 25€ vergünstigt per Sparplan gekauft werden. Dies bietet sich vor allem für Anleger an die einen festen Betrag regelmäßig an der Börse investieren wollen. Weiterhin überzeugt die Comdirect mit einer sehr guten Benutzeroberfläche und Bedienbarkeit. Einzig die Orderprovision ist mit 4,90€ plus 0.25% des Ordervolumens nur im durchschnittlich.
Eine Anleitung zur Depoteröffnung bei der Comdirect gibt es hier:
Anleitung – Depot eröffnen bei Comdirect